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Ich liebe ja das Seife sieden unglaublich. Es fängt an mit dem Zusammenstellen eines eigenen Rezeptes - Fette und Öle für die entsprechende Seifenart auszuwählen, die Farbe festzulegen (in der Hoffnung, dass diese am Ende tatsächlich so rauskommt), Pflege- und Zusatzstoffe hinzuzufügen und schließlich die ätherischen Öle zu kombi- nieren; dann das Herstellen der Seife - das Abwiegen der Zutaten, das Zusammen- rühren und schließlich das In-die-Form-Füllen; und am nächsten Tag.........................
..................................die Überraschung nach dem Ausformen - wie sieht die Seife aus, ist die Farbe wie gewünscht, gefällt mir die Duftkombination immer noch? Und es geht weiter: Seife schneiden und zum Trocknen gut belüftet lagern, hin und wieder wenden. Und dann nach ca. 4 Wochen ist es endlich soweit: die Seife ist fertig, und es folgt der Waschtest: Schäumt die Seife ausreichend, ist der Duft ausgeglichen, blutet die Seife aus, wie fühlt sie sich an?
Wenn ich die Seifen dann verpacke, erfreue ich mich immer wieder an der Haptik und halte sie mir hin und wieder unter die Nase.
Leider mache ich das viel zu selten, weil immer noch so viele andere Sachen anstehen; aber dafür ist die Freude um so größer, wenn ich mal wieder zum Rezeptblock greife.
Das brauchst du:
- alte Handtücher, Wachstischdecke
- Schwämme & Spüllappen
- Gummihandschuhe/Einweghandschuhe
- alte Kleidung/Kittel/Schürze
- Schutzbrille
- Atemschutzmaske
- 3 Edelstahltöpfe, 2-3 Liter
- Digitalwaage
- Messbecher aus Kunststoff
- Schöpfkelle aus rostfreiem Stahl oder Kunststoff
- scharfes Messer
- evtl. Messlöffel 1-20 ml oder Pipette
- für dieses Rezept 3 kochfeste Einmachgläser, z.B. Weck (mindestens 1l Fassungsvermögen)und drei kleine Gläser oder Schälchen für die Duftstoffe
- Joghurt-/ Zuckerthermometer bis 100°C
- Plastik- oder Glasrührstab
- diverse Plastikbehälter dienen als Formen, z.B. Joghurt, Frischkäse, etc. oder Silikonformen oder Seifenformen
- Schneebesen
- Stabmixer
- Frischhaltefolie
- alte Handtücher oder Bettlaken
- Tablett, Backblech oder altes Brett um die gefüllten Seifenformen zu transportieren.
- Kaffefilter mit Filtertüten
Zutaten:
Ich habe drei Grundrezepte in drei kleineren Töpfen (2-3 l) angerührt
- 563 g Kokosöl
- 187 g Kakaobutter
- 290 g Wasser entmineralisiert
- 132 g Natronlaugeplätzchen
außerdem zum ersten Topf
- 20 g Olivenölauszug mit
- 1 El Alkannawurzel (am Vortag angesetzt und gefiltert)
- 1 TL Zitronenschale gemahlen
- 6 g ätherisches Rosenöl
- 2 g ätherisches Orangenöl
- 2 g ätherisches Zimtrindenöl
zum zweiten Topf
- 1 TL Seidenpulver
- 10 g ätherisches Zitronengrasöl
zum dritten Topf
- 1 TL Zimtpulver
- 5 g ätherisches Orangenöl
- 5 g ätherisches Zimtrindenöl
Vorbereitungen
- am Vortag: Fülle 50g Olivenöl in ein Glas mit Schraubverschluss und fülle die Alkannawurzel hinzu, rühre das Öl um bis die Alkannawurzel komplett bedeckt ist. Verschließe das Glas und lass es über Nacht ziehen.
- Am nächsten Tag filterst du das nun dunkelrote Öl durch einen Kaffeefilter und wiegst die erforderlichen 20 g ab (du kannst das rote Öl wieder das saubere Schraubglas füllen und aufheben, solange das Öl haltbar ist).
- Stelle die Formen bereit und fette sie mit einem Pinsel und etwas Öl ein.
So geht es:
- Zuerst wiegst du Kokosöl und Kakaobutter direkt in die Töpfe ab und stellst sie bei kleiner Hitze auf den Herd.
- Während die Fette schmelzen wiegst ( !!! - ein Messbecher ist zu ungenau) du das Wasser in je ein feuerfestes Glas ab.
- Dann ziehst du Handschuhe, Schutzbrille und Atemmaske an und wiegst das Natriumhydroxid für jedes Rezept in ein kleines Gefäß (aus Kunststoff oder Glas) und giesst es direkt ganz vorsichtig in das Wasser.
- Rühre vorsichtig mit dem Spatel um bis das Natriumhydroxid aufgelöst ist.
- Stelle die Gläser mit der Lauge zur Seite, so dass sie sich für Kinder und Tiere ausser Reichweite befinden.
- Wenn die Fette geschmolzen sind, stellst du die Töpfe wieder zu den abgewogenen ätherischen Ölen/Gewürzen.
- Sobald die Laugen etwas abgekühlt sind, stellst ein Glas zu einem Topf mit Fetten.
- Nun kannst du die Temperatur messen.
- Es ist wichtig, dass Fette und Lauge für ein Rezept eine ähliche Temperatur haben - optimal sind 28 - 34 °C.
- Ist die Temperatur erreicht, gießt du vorsichtig die Lauge in die Fette und rührst vorsichtig um.
- So gehst du für jedes Rezept vor.
- Wenn sich Lauge und Fette verbinden wird der Seifenleim milchig und dickflüssiger.
- Fülle nun in den ersten Topf mit Seifenleim die weiteren Zutaten, Olivenölauszug, Zitronenschale und ätherische Öle und rühre vorsichtig weiter bis alles homogen verteilt ist.
- Jetzt füllst du die den roten Leim vorsichtig in die Seifenform.
- Dann gibst du die Seide und das ätherische Öl in den zweiten Topf, rührst um und gießt den weißen Leim in dünnem Strahl in den roten und bewegst dabei den Topf langsam, damit sich der weiße Leim in den roten verteilt.
- Genauso verfährst du mit dem dritten Zimtbraunen Seifenleim.
- Zum Schluß kannst du eine Gabel durch die drei Schichten Seifenleim ziehen.
- Lass die Form noch so lange ruhen bis der Seifenleim so fest ist, dass du die Form gut transportieren kannst.
- Decke die Seife mit Frischhaltefolie ab und packe sie in alte Handtücher ein.
- Nun kannst du die Form für ca. 24 Stunden auf die Seite stellen.
- Am nächsten Tag kannst du die Form auspacken und die Seife vorsichtig aus der Form holen. Am besten ziehst du wieder Handschuhe an.
- Lege den Seifenblock auf ein altes Handtuch und schneide die Seife in Stücke.
- Nun legst du die einzelnen Seifenstücke mit etwas Abstand auf ein Brett oder ein Tablett, das du vorher mit einem alten Tuch ausgelegt hast.
- Stelle die Seifen zum Reifen an einen trockenen nicht zu kalten und gutdurchlüfteten Ort..
- nach ca. 4 Wochen kannst du die Seife benutzen.
Viel Spaß und ein schönes Waschvergnügen!
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